Rasseportrait

Rassebeschreibung Friesenpferd

Die schwarzen Perlen Frieslands

Rassebeschreibung:

Die Rasse der Friesenpferde hat seinen geschichtlichen Ursprung in Holland. Es handelt sich in der Tat um die einzige niederländische Pferderasse. Zur Besetzungszeit der Niederlande durch Spanien im 16. Und 17. Jahrhundert wurden vermutlich Pferde spanischer Herkunft in die regionalen Rassen eingekreuzt und das Friesenpferd entstand. Das Tier eignete sich besonders gut als Kutschpferd und wurde auch lange als solches genutzt. Bis heute hält die Vorliebe für Kutschfahrtaufgaben an. Weitere Aufgaben der Pferde waren damals landwirtschaftliche Lastarbeiten und Trabrennen. Verschiedene Zuchtexperimente für die bessere Nutzung wurden so schnell wieder auf Eis gelegt, wie sie entstanden sind. Das Friesenpferd blieb in der Reinzucht und ist mittlerweile in Europa stark verbreitet.

Friesenpferde sind Warmblutpferde und trotz ihrer Größe erstaunlich wendig und anmutig. Die Bewegungen führen sie schon fast elegant aus, der schöne Körperbau wirkt kraftvoll und dennoch kontrolliert. Der Körper der Pferde wird oft als „barock“ bezeichnet, was letztendlich aber nichts anderes heißt, als das sie stark und kräftig sind. Das Stockmaß dieser Pferderasse beträgt zwischen 155 und 170 Zentimetern, wobei die Hengste etwas größer sind als die Stuten. Das Gewicht der Tiere pegelt sich zwischen 520 und 770 Kilogramm ein.


Das Aussehen:

Kennzeichnend für Friesenpferde sind die dichte Mähne und der häufig gewellte Schweif. Die Farbe des Fells sollte reinerbig schwarz sein. Das war nicht immer so, jedoch wurde die letzte braune Stute 1928 ins Stammbuch eingetragen, so dass es heute nur noch schwarze Friesenpferde gibt. Sollten trotzdem braune Farbgebungen oder weiße Abzeichen geben, werden diese Tiere nicht zur Zucht zugelassen.
Wesen und Charakter:

Friesenpferde sind energiegeladen, schwungvoll und gelten als besonders aktiv und vor allem lernbereit. An ihrer stolzen Haltung und anmutigen Bewegung lässt sich ihr sanfter Charakter ablesen. Die Farbe und auch die imposante Mähne machen die Tiere zu sehr präsenten Lebewesen. Durch die schnelle Auffassungsgabe und die Lernbereitschaft stellt die Erziehung des Friesenpferdes keine unlösbare Aufgabe dar. Mit ruhiger Hand und eindeutigen Anweisungen hat der Mensch mit dem Friesenpferd einen treuen und klugen Partner. Die Beliebtheit der Pferde ist weiterhin steigend und neben dem Fahr- und Reitsport finden sie nun auch eine Aufgabe in der Dressur. Kräftig, zuverlässig, geduldig und sanftmütig – so lässt sich das Wesen des Friesenpferdes gut beschreiben.
Erziehung:

Die robuste und kluge Art der Tiere macht sie zu idealen Familienbegleitern. Sie eignen sich auch für Kinder und Anfänger, weil sie weder die Geduld verlieren noch mit Sturheit reagieren.
Besondere Anfälligkeiten für Krankheiten:

Leider hat das Friesenpferd den Ruf, sich alle möglichen Krankheiten besonders schnell einfangen zu können. Immer wieder hört man derartiges. Es handelt sich hierbei aber nur um ein Gerücht. Tatsächlich sind weder besondere Erbkrankheiten noch besondere Pflegeaufwendungen bekannt und auch die Ansteckungsgefahr bezüglich anderer Krankheiten ist nicht höher als bei jeder anderen Pferderasse auch.

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